Das Herzogtum

- Die 4 Plöner Herzöge -

Nach Aussterben des Schauenburger Geschlechts um 1460 kam Christian I. aus dem Hause Oldenburg in Dänemark auf den Thron. Seither waren Dänemark und Schleswig-Holstein in Personal-Union verbunden.

Im Ripener Vertrag von 1477 schlossen sich die Herzöge in Schleswig-Holstein der dänischen Krone an, gegen die Zusicherung Schleswig und Holstein nicht auseinander zuteilen: „op ewig ungedeelt“.

Johann der Jüngere ist der Bruder des Dänenkönigs Friedrich II. und bekommt 1564 ein Drittel des dänischen Besitzes in Schleswig und Holstein zugesprochen. Er gilt seitdem als „abgeteilter Herr“.


Herzog Joachim Ernst (1622 – 1671)

Johann der Jüngere hat 5 Söhne. Der jüngste Sohn ist Joachim Ernst, der das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön erhält.

Es ist ein Flickenteppich aus den Gebieten Plön, Ahrensbök und Reinfeld. Der Herzog musste bei seinen Reisen oft die Landesgrenzen überschreiten.

Plön wird als Residenz bestimmt. Der Herzog heiratet die Gottorfer Prinzessin Dorothea Augusta (Tochter von Johann-Adolf von Gottorf).


Herzog Hans Adolf (1671 – 1704)

Ihm folge nach seinem Tod 1671 sein ältester Sohn Hans Adolf. Herzog Hans Adolf war ganz anders als sein Vater. Vor allem als großer Kriegs-Held machte er sich einen Namen.

Er diente auf vielen Kriegs-Schauplätzen Europas, stand in holländischen, dänischen und österreichischen Diensten. Er stieg auf bis zum General-Feldmarschall. Da er ein gutes Kriegs-Glück hatte, sagt man auch er sei mit dem Teufel im Bunde gewesen und behauptete, er sei ein Zauberer. Nur die Hälfte seiner 30-jährigen Amtszeit hielt er sich überhaupt in Plön auf.

Oft wohnte er in Ruhleben. Seine Frau verwaltete während seiner Abwesenheit das Herzogtum. Obwohl er hohe Schulden machte, war Hans Adolf bei seinen Untertanen sehr beliebt.

Sein größter Verdienst um Plön ist die Gründung der Plöner Neustadt und der Bau der Johanniskirche 1685. Der Herzog wollte eine neue Stadt gründen um seine Finanzen aufzubessern. So machte er in Europa kund, dass Handwerker und Händler in Plön willkommen seien. Dabei erhoffte er sich auch Glaubens-Flüchtlinge (Calvinisten und Hugenotten) in Plön ansiedeln zu können.


Herzog Joachim Friedrich (1706 - 1722)

Der amtierende Plöner Herzog Hans Adolf starb 1704. Dessen Sohn Adolf August war bereits wenige Tage vor seinem Vater bei einem Reitunfall ums Leben gekommen. Nun wurde die Plöner Linie nur noch durch den Enkel Hans Adolfs vertreten. Dieser starb noch im Kindesalter von vier Jahren.

Damit ging die Anwartschaft auf das Plöner Erbe an den Herzog Joachim Friedrich über. Er war der Cousin von Hans Adolf. Joachim Friedrich hatte selber keinen männlichen Erben und starb 1722 hochverschuldet.

Das Plöner Schloss, die Stammresidenz der Plöner Herzöge, stand anschließend sieben Jahre leer. Die Verwaltung des Besitzes wurde in dieser Zeit durch das dänische Königshaus vorgenommen.


Herzog Friedrich Carl (1729 – 1761)

Nach langem Erbstreit kam 1729 Friedrich Carl (der Neffe Joachim Friedrichs) an die Regierung. Mit diesem Regenten kam eine sehr glorreiche Zeit für Plön.

Er galt als kunstsinnig, gebildet und klug. Zunächst einmal ließ er das Schloss mit schönen Stuck-Arbeiten verschönern.

Reformen unter Friedrich Carl betrafen das Rechnungswesen, Polizeiwesen, Feuerwehr und die Schulpflicht. Teilweise kam es zu einer Aufhebung der Leibeigenschaft. Es gab eine Bodenreform. In dieser Zeit wurden Knicks eingeführt.